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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 2. April 2012

Neues aus Hollywood (13/2012)

Anläßlich des Kinostarts von "Zorn der Titanen" am vergangenen Donnerstag werde ich in den nächsten Tagen eine Art Themenwoche veranstalten mit Kritiken zu Filmen der Kategorie "antikes Fantasyspektakel".

Bis dahin kommen wir zu den Hollywood-News der letzten Woche:

- Bislang gibt es vier Filme über den von Bestseller-Autor Tom Clancy erschaffenen CIA-Analysten Jack Ryan: "Jagd auf Roter Oktober" (1990), "Die Stunde der Patrioten (1992), "Das Kartell" (1994) und "Der Anschlag" (2002). Und obwohl Ryan in diesen vier Filmen von drei verschiedenen Schauspielern porträtiert wurde (Alec Baldwin, Harrison Ford und Ben Affleck) und dabei drei verschiedene Männer hinter der Kamera standen (John McTiernan, Phillip Noyce und Phil Alden Robinson), haben alle Filme zwei Dinge gemeinsam: Sie sind ziemlich gut und sie waren kommerziell erfolgreich. Insofern ist es kaum verwunderlich, daß seit längerem ein weiterer Jack Ryan-Film in Planung ist. Als neuer Hauptdarsteller eines noch jungen Ryan, dessen CIA-Karriere gerade erst beginnt, ist schon länger Chris Pine ("Star Trek") vorgesehen, nun wurde auch ein Regisseur für das noch namenlose Projekt verpflichtet. Dabei handelt es sich um den britischen Shakespeare-Mimen Kenneth Branagh, der gerade erst als Schauspieler für einen OSCAR nominiert wurde (für seine Rolle als Sir Laurence Olivier in "My Week with Marilyn"), aber auch als Regisseur bereits seine Meriten gesammelt hat, zuletzt 2011 mit der gelungenen Marvel-Comic-Verfilmung "Thor". Ein Drehstart ist allerdings noch nicht angesetzt, außerdem hat Brannagh noch ein zweites Regieprojekt in Vorbereitung. Welches davon er zuerst in Angriff nehmen wird, ist noch unklar.

- Während Daniel Radcliffe seit letztem Donnerstag mit dem Gruselfilm "Die Frau in Schwarz" erstmals seit dem Ende der "Harry Potter"-Reihe die deutschen Kinoleinwände erobert, hat seine Kollegin Emma Watson bereits zwei Filme abgedreht (eine Nebenrolle in "My Week with Marilyn", der am 19. April in Deutschland startet, sowie die weibliche Hauptrolle im Drama "The Perks of Being a Wallflower", das in den USA im September in die Kinos kommen wird) und hat nun bereits ein weiteres interessantes Projekt vor sich: "Your Voice in My Head" vom viermaligen "Harry Potter"-Regisseur David Yates (dessen beste Regiearbeit allerdings eindeutig seine TV-Miniserie "Mord auf Seite 1" aka "State of Play" ist). In der Verfilmung der Memoiren der britischen Journalistin Emma Forrest – die selbst das Drehbuch beisteuert – übernimmt Watson die Hauptrolle einer jungen Frau, die in New York lebt und irgendwann einsehen muß, daß sie reif für den Psychiater ist. Sie findet einen Therapeuten, dem sie vertraut und der ihr bei ihren Problemen hilft, doch als dieser verstirbt, wird ihre Lage umso problematischer ...
Während Emma Watson als Hauptdarstellerin bereits länger feststeht, wurde letzte Woche Allround-Talent Stanley Tucci (derzeit in "Die Tribute von Panem" zu sehen, 2011 in "Der große Crash" und "Captain America") als Psychiater besetzt – meiner Ansicht nach eine hervorragende Wahl. Als Starttermin wird 2013 angepeilt.

- Die 22-jährige Australierin Mia Wasikowska scheint ihr schauspielerisches Glück vor allem in Verfilmungen europäischer Literaturklassiker zu finden: Nachdem sie durch ihre Rolle als problembeladene Kunstturnerin in der 1. Staffel der TV-Serie "In Treatment" erstmals außerhalb ihrer Heimat Beachtung fand und für ein paar Nebenrollen in US-Filmen wie "Unbeugsam" oder "Amelia" besetzt wurde, ergatterte sie 2009 die Titelrolle in Tim Burtons (wenngleich qualitativ ziemlich gescholtenem) Mega-Blockbuster "Alice im Wunderland". Darauf folgte neben einigen anderen Filmen "Jane Eyre" und nun macht sie mit "Madame Bovary" den Titelrollen-Hattrick perfekt. In Gustave Flauberts berühmtem Roman aus dem 19. Jahrhundert geht es um eine junge Frau aus einer verarmten Familie, die sich von ihrer Heirat mit einem Landarzt einen gesellschaftlichen Aufstieg verspricht. Da sie ihr neues Leben jedoch nicht zufriedenstellt, flüchtet sie sich unter anderem in außereheliche Affären ...
Regie bei der Neuverfilmung wird die Französin Sophie Barthes ("Cold Souls") führen, das Drehbuch stammt von Newcomerin Rose Barreneche. Paul Giamatti ("The Ides of March", "Barneys Version", Hauptdarsteller in Barthes´ "Cold Souls") wird die wichtige Nebenrolle des Apothekers Homais übernehmen. Die Dreharbeiten sollen im Herbst beginnen.

- Angesichts der Tatsache, daß Brian De Palmas im Jahr 1976 in den Kinos gestartete Verfilmung des Stephen King-Romans "Carrie" als Klassiker gilt, darf man die Notwendigkeit eines Remakes durchaus anzweifeln. Daß jedoch die sehr talentierte Jungschauspielerin Chloë Grace Moretz ("Kick-Ass", "Hugo Cabret", "(500) Days of Summer") die Titelrolle übernimmt, läßt doch hoffen, daß sich der neue Film lohnen könnte. Die Regie übernimmt Kimberly Peirce, die mit ihrem Kinodebüt "Boys don´t cry" einst Hilary Swank zu ihrem ersten OSCAR verhalf. Das Drehbuch verfaßte der ziemlich unbekannte Roberto Aguirre-Sacasa, dessen Vita lediglich die Drehbücher zu einigen Episoden der TV-Serien "Big Love" und "Glee" sowie zu einem noch nicht veröffentlichten Kurzfilm namens "Dark Matter" vorweist. Der Kinostart von "Carrie" ist derzeit für 2013 vorgesehen.

Quellen:
Variety (Jack Ryan)
Variety ("Your Voice in My Head")
Variety ("Madame Bovary")
ComingSoon.net ("Carrie")

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