Letztes Update vom 26. Januar 2013: Neu am 21. Februar ist der Spoof-Film "Ghost Movie". James Ponsoldts Tragikomödie "Smashed" mit Mary Elizabeth Winstead hat ihren Starttermin am 28. Februar derweil verloren und wird wohl direkt auf DVD veröffentlicht werden.
Zwar befinden wir uns noch mitten in der (qualitativ außergewöhnlich guten) Herbstsaison, dennoch möchte ich bereits einen wie immer völlig subjektiven, aber diesmal im Vergleich zu meiner Herbstvorschau deutlich ausführlicheren Überblick über das Namhafteste bieten, was uns Kinofans in Deutschland in den ersten vier Monaten des Jahres 2013 so alles erwartet. Kalendarisch betrachtet dauert der Frühling natürlich länger als bis Ende April, aber in Sachen Kino beginnt die "Summer Season" mit den teuren Blockbustern traditionell bereits Anfang Mai. Doch in diesem ersten Teil soll es zunächst um die Monate Januar und Februar gehen, in denen dem deutschen Publikum etliche OSCAR-Favoriten zur Auswahl geboten werden.
Zwar befinden wir uns noch mitten in der (qualitativ außergewöhnlich guten) Herbstsaison, dennoch möchte ich bereits einen wie immer völlig subjektiven, aber diesmal im Vergleich zu meiner Herbstvorschau deutlich ausführlicheren Überblick über das Namhafteste bieten, was uns Kinofans in Deutschland in den ersten vier Monaten des Jahres 2013 so alles erwartet. Kalendarisch betrachtet dauert der Frühling natürlich länger als bis Ende April, aber in Sachen Kino beginnt die "Summer Season" mit den teuren Blockbustern traditionell bereits Anfang Mai. Doch in diesem ersten Teil soll es zunächst um die Monate Januar und Februar gehen, in denen dem deutschen Publikum etliche OSCAR-Favoriten zur Auswahl geboten werden.
3. Januar:
Anhänger von Lee Childs erfolgreicher Roman-Reihe um den
früheren US-Militärpolizisten Jack Reacher waren eher schockiert, als ausgerechnet Tom
Cruise die Titelrolle in dieser Verfilmung ergatterte. Immerhin wird Reacher in
den Büchern als fast zwei Meter große, alleine durch die Statur
einschüchternde Persönlichkeit beschrieben, als eine ebenso muskelbepackte wie
intelligente Kampfmaschine – nicht unbedingt eine Rolle, für die sich vor dem geistigen
Auge ein eher schmächtiger Kerl wie Cruise (1,70m) projiziert, der auf dem roten Teppich mitunter zu Tricks greifen muß, um nicht von seiner weiblichen Begleitung überragt zu werden ...
Es bleibt abzuwarten, ob es Tom Cruise mit seinen u.a. in den
"Mission: Impossible"-Filmen geschulten Actionheld-Qualitäten
gelingt, diese Buchfans zu überzeugen. Beim "unwissenden" Publikum
sollte er weniger Probleme haben, sofern der fertige Film das hält, was der
gelungene Trailer verspricht. Die produzierenden Paramount Studios setzen
jedenfalls große Hoffnungen in "Jack Reacher" und wollen daraus eine
neue Spielfilmreihe machen. Besonders interessant aus deutscher
Sicht: Der Filmbösewicht wird von dem deutschen Kultregisseur Werner Herzog
("Aguirre – Der Zorn Gottes", "Fitzcarraldo") verkörpert!
"The Sessions":
"The Sessions":
Ist "Jack Reacher" klassisches Mainstreamkino,
dann ist "The Sessions" ein mindestens ebenso klassischer Arthouse-Stoff. Ben
Lewins einfühlsame Tragikomödie über einen von Kindheit an gelähmten Mann (John Hawkes, aus
"Winter's Bone"), der unter Mithilfe einer Sexualtherapeutin (Helen Hunt,
"Besser geht's nicht") endlich seine Unschuld verlieren möchte, ist
ein Festivalliebling und die beiden Hauptdarsteller – vor allem die sehr
freizügig agierende Helen Hunt – gelten als aussichtsreiche Kandidaten für eine
OSCAR-Nominierung.
Und der nächste OSCAR-Kandidat, der sich aber geschickt irgendwo
zwischen Mainstream und Arthouse bewegt. Dabei ist David O. Russells
("The Fighter", "Three Kings") Tragikomödie über einen
ehemaligen Lehrer (Bradley Cooper, "Hangover"), der nach einem Klinikaufenthalt wegen
mentaler Probleme wieder zu seinen Eltern zieht und sich mit seiner Ex-Frau
versöhnen will, dann aber eine auf eine mysteriöse junge Frau (Jennifer Lawrence,
"Die Tribute von Panem") trifft, aktuell sogar der Topfavorit.
Sowohl in der Königskategorie "Bester Film" als auch für Lawrence bei den Hauptdarstellerinnen sollte zumindest eine Nominierung
absolut sicher sein.
"The
Loneliest Planet":
Als wäre der Termin nicht sowieso schon überfüllt, startet
zusätzlich auch noch dieser deutsch-amerikanische Thriller der in Rußland geborenen
US-Regisseurin Julia Loktev. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Tom Bissell vermischt die Handlung über ein junges Paar, das im Kaukasus einen Wanderurlaub
macht, Thriller- und Beziehungsdrama-Elemente. Obwohl der Film mit dem
mexikanischen Star Gael García Bernal ("Amores perros", "Die
Reise des jungen Che") und der hochgelobten israelischen Newcomerin
Hani Furstenberg in den Hauptrollen das Publikum mit einer mitunter quälend
langsamen Erzählweise ziemlich fordert, konnte er bei diversen Festivals
bereits einige Preise gewinnen.
10. Januar:
"Schlussmacher":
Nach seinem erfolgreichen Regiedebüt "What a Man" versucht sich Matthias Schweighöfer erneut an einer überdrehten romantischen Komödie in der Art von Til Schweigers Filmen. Weitere Darsteller: Milan Peschel, Nadja Uhl, Heiner Lauterbach.
"Der Geschmack von Rost und Knochen":
OSCAR-Gewinnerin Marion Cotillard ("La vie en rose", "The Dark Knight Rises") beeindruckt in diesem gefühlvollen Drama des französischen Regisseurs Jacques Audiard ("Ein Prophet") als nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselte Tiertrainerin, deren Wege sich mit denen des sozialen Außenseiters Ali (Matthias Schoenarts, "Black Book", "Loft") kreuzen.
"Ritter Rost" (3D):
"Schlussmacher":
Nach seinem erfolgreichen Regiedebüt "What a Man" versucht sich Matthias Schweighöfer erneut an einer überdrehten romantischen Komödie in der Art von Til Schweigers Filmen. Weitere Darsteller: Milan Peschel, Nadja Uhl, Heiner Lauterbach.
"Der Geschmack von Rost und Knochen":
OSCAR-Gewinnerin Marion Cotillard ("La vie en rose", "The Dark Knight Rises") beeindruckt in diesem gefühlvollen Drama des französischen Regisseurs Jacques Audiard ("Ein Prophet") als nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselte Tiertrainerin, deren Wege sich mit denen des sozialen Außenseiters Ali (Matthias Schoenarts, "Black Book", "Loft") kreuzen.
"Ritter Rost" (3D):
Kinder dürfen sich auf diesen Animationsfilm aus deutschen
Landen freuen, der auf den beliebten Kinderbüchern von Jörg Hilbert und Felix
Janosa basiert. Zu den Sprechern zählen die Comedy-Hochkaräter
Christoph Maria Herbst und (als Ritter Rost) Rick Kavanian.
17. Januar:
Nachdem Kult-Regisseur Quentin Tarantino zuletzt mit "Inglourious
Basterds" das Genre der Kriegsfilme kräftig durchgeschüttelt hat, nimmt er
sich nun des guten alten Westerns an. In "Django Unchained", in dem
Ur-Django Franco Nero übrigens eine kleine Gastrolle spielt, geht es um den
deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz, "Die drei Musketiere"), der in den
US-Südstaaten den Sklaven Django (Jamie Foxx, "Collateral") befreit, da er
bei einem Auftrag seine Hilfe braucht. Als Gegenleistung verspricht er, Django
bei der Suche nach seiner Frau (Kerry Washington, "Der letzte König von
Schottland") zu helfen, die dem skrupellosen Plantagenbesitzer Calvin
Candie (Leonardo DiCaprio, "Zeiten des Aufruhrs") gehört. Wie "Zero Dark Thirty" wurde auch "Django Unchained" noch nicht einmal den Kritikern vorgestellt, doch bei Tarantino
weiß man ja ziemlich genau, was man erwarten darf.
"House at the End of the Street":
"House at the End of the Street":
Jennifer Lawrence ist allgegenwärtig. Doch während ihr mit
"Die Tribute von Panem" und "Silver Linings Playbook" zwei
große Erfolge gelangen, konnte dieser mittelmäßige und wenig originelle
Horrorfilm über ein Mutter-Tochter-Gespann, das nach der Scheidung der Mutter
einen Neuanfang auf dem Lande versucht, dort aber von ebenso erschreckenden wie
mysteriösen Geschehnissen geängstigt wird, nur wenige überzeugen. Immerhin:
Lawrence konnte selbst hier das Lob der Kritiker gewinnen und dürfte
maßgeblich für den ordentlichen kommerziellen Erfolg des Films in den USA
gewesen sein.
24. Januar:
Steven Spielbergs Film über die letzten vier Monate des 16.
US-Präsidenten Abraham Lincoln vor seiner Ermordung hat in den USA trotz einer
(der Thematik durchaus angemessenen) relativ unspektakulären Präsentation viele
Kritiker begeistert und auch in den Kinos einen unerwartet starken Start
hingelegt. Neben "Silver Linings Playbook", "Argo" und
"Les Misérables" zählt er daher zu den großen OSCAR-Favoriten – und
Titeldarsteller Daniel Day-Lewis braucht sich nach Ansicht zahlreicher
Branchenexperten seinen dritten OSCAR nach "Mein linker Fuß" und "There
Will Be Blood" eigentlich nur noch abzuholen. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie
diese uramerikanische Geschichte bei Zuschauern und Rezensenten außerhalb der
Vereinigten Staaten ankommen wird.
"Gangster Squad":
Ruben Fleischers ("Zombieland") im Los Angeles der
1940er Jahre spielender Action-Thriller sollte eigentlich bereits im September
2012 in den USA in die Kinos kommen, doch nach dem Amoklauf in einer "The
Dark Knight Rises"-Vorstellung in der Kleinstadt Aurora hatte sich dieses
Datum schnell erledigt. Dummerweise kam im "Gangster Squad"-Trailer
nämlich eine Szene vor, in der ein Gangster in einem Kino mit einer
Maschinenpistole auf Zuschauer schießt. Doch nicht nur wurde ob dieser
unglücklichen Verkettung der Umstände der Starttermin deutlich verschoben, die
entsprechende Szene wurde vermutlich sogar gestrichen oder durch
Nachdrehs zumindest abgeändert – abschließend wurde dazu noch nichts
verlautbart. Unabhängig davon sieht der an moderne Klassiker wie Brian De
Palmas "Die Unbestechlichen" oder Curtis Hansons "L.A.
Confidential" erinnernde "Gangster Squad" mit seiner stargespickten Besetzung (Ryan
Gosling, Sean Penn, Emma Stone, Josh Brolin, Nick Nolte, Giovanni Ribisi,
Robert Patrick, Michael Peña) sehr vielversprechend aus.
"Frankenweenie" (3D):
Eines der ersten Werke des jungen Regisseurs Tim Burton war 1984 der
Stop-Motion-Kurzfilm "Frankenweenie", in dem ein kleiner Junge seinen
verstorbenen Hund wieder zum Leben erwecken will. Fast 30 Jahre später widmet
sich Burton nun erneut dieser anrührenden Story und erweitert sie zu einem
90-Minüter in 3D. Die Kritiker sind deutlich stärker angetan als von seinen
letzten Realfilmen ("Dark Shadows", "Alice im Wunderland"),
in der Originalversion sind u.a. die Stimmen von Winona Ryder, Sir Christopher Lee,
Martin Landau, Martin Short und Catherine O'Hara zu hören.
Robert Zemeckis' ("Forrest Gump", "Cast
Away") Rückkehr zum Realfilm nach rund einem Jahrzehnt, in dem er sich mit
eher mittelmäßigem künstlerischen Erfolg Motion-Capture-Animationsfilmen
gewidmet hat ("Der Polarexpress", "Beowulf"), hat bei den US-Kritikern
viel Anklang gefunden. Besonders gelobt wird Hauptdarsteller Denzel Washington ("Unstoppable – Außer Kontrolle"),
der für seine Rolle als erfahrener Pilot, der nach einer komplizierten Notlandung zunächst
als Held gefeiert und dann von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt
wird, sehr wahrscheinlich seine bereits sechste OSCAR-Nominierung erhalten
wird.
Was man von diesem Episodenfilm erwarten soll und darf, ist
die große Frage. Eigentlich klingt das Konzept, kurze komödiantische
Geschichten rund um das Thema Sex zu präsentieren, nicht nach großem Kino. Aber
dann sieht man, wer alles mitspielt: Kate Winslet, Halle Berry, Hugh Jackman,
Gerard Butler, Naomi Watts, Richard Gere, Emma Stone, Chloë Grace Moretz,
Elizabeth Banks, Kristen Bell, Uma Thurman, Liev Schreiber, Seann William
Scott, Anna Faris, Josh Duhamel, Kate Bosworth, Justin Long, Terrence Howard,
Tony Shalhoub, Christopher Mintz-Plasse, Leslie Bibb. Wow! Zu den Regisseuren
zählen unter anderem Peter Farrelly ("Verrückt nach Mary"), James
Gunn ("Super"), Bob Odenkirk (Saul Goodman in der Kultserie
"Breaking Bad"), Brett Ratner ("Rush Hour") und
Darstellerin Elizabeth Banks. Kann extrem witzig werden – oder ein totaler
Reinfall.
"Quartett":
Dustin Hoffmans ("Die Unbestechlichen") von den Kritikern gelobtes Regiedebüt ist
eine auf einem Theaterstück von Ronald Harwood basierende Tragikomödie über ein
Wohnheim für ehemalige Opernsänger. Hoffman hat ein hervorragendes Ensemble
zusammengestellt, aus dem die 77-jährige Dame Maggie Smith (Professor
McGonagall in den "Harry Potter"-Filmen, TV-Serie "Downton
Abbey") noch hervorstechen soll.
31. Januar:
Kathryn Bigelows erster Film seit ihrem historischen
OSCAR-Triumph 2009 mit "Tödliches Kommando – The Hurt Locker" beschreibt
die Jagd von US-Agenten und -Spezialeinheiten nach dem Terroristenführer Osama bin
Laden. Da dieser in der Realität kurz vor Beginn der Dreharbeiten getötet
wurde, mußte das Drehbuch von "The Hurt Locker"-Autor Mark Boal
entsprechend angepaßt werden. Statt auf große Stars setzt Bigelow auf ein
starkes Schauspiel-Ensemble um Jessica Chastain ("The Tree of Life"),
Joel Edgerton ("Warrior", im Mai 2013 auch in der Neuverfilmung von
"Der große Gatsby" zu sehen), James Gandolfini ("Die
Sopranos", "Violet & Daisy") und Mark Strong ("Dame, König, As, Spion", "The Guard"). Trotz herausragender Kritiken sorgte der Film ob seiner gewollten Distanziertheit für große politische Kontroversen in den USA.
"The Impossible":
In Spanien ist Juan Antonio Bayonas Tsunami-Drama über eine
britische Familie, die im Urlaub in den verheerenden Tsunami an Weihnachten 2004
im Indischen Ozean gerät, überraschend ein Megahit und nach nur einem Monat in den
Kinos bereits der erfolgreichste Film seit James Camerons "Avatar".
Auch im OSCAR-Rennen könnte die hochemotionale Geschichte mit den
Hauptdarstellern Naomi Watts ("Ich sehe den Mann Deiner Träume", "King Kong") und
Ewan McGregor ("Lachsfischen im Jemen", "Big Fish") eine Rolle spielen.
"Last Stand":
Arnold Schwarzeneggers ("The Expendables 2") Comeback als Hauptdarsteller sieht
eigentlich nach einem recht konventionellen Action-Thriller aus: Der alternde
Sheriff einer Kleinstadt an der amerikanisch-mexikanischen Grenze legt sich mit
einem mächtigen Drogenbaron auf der Flucht vor der US-Justiz an. Daß das
vielleicht sogar mehr als "nur" gute Action wird, darauf läßt hoffen,
daß es sich bei "Last Stand" um das englischsprachige Regiedebüt des
Südkoreaners Kim Jee-woon handelt, der sich bei Kennern des asiatischen Kinos
mit Filmen wie "A Bittersweet Life", "The Good, the Bad, the
Weird" und "A Tale of Two Sisters" einen sehr guten Namen
gemacht hat.
"Fünf Freunde 2":
Nachdem der erste Teil der Verfilmung der berühmten
Jugendbücher von Enid Blyton mit etwas mehr als einer Million Zuschauern in
Deutschland recht erfolgreich war, kommt nur ein Jahr später bereits die
Fortsetzung mit unveränderter Stammbesetzung in die Kinos. Regie führt erneut
Mike Marzuk.
7. Februar:
"Kokowääh 2":
Nach dem großen Erfolg von Til Schweigers Vater-Tochter-Komödie "Kokowääh" mit gut 4,3 Millionen Kinobesuchern in Deutschland war eine
Fortsetzung nur eine Frage der Zeit. Viel mehr ist dazu wohl nicht zu sagen,
Schweigers Komödien funktionieren ja meist nach dem gleichen Prinzip.
"Parker":
"Parker":
Regieveteran Taylor Hackford ("Im Auftrag des Teufels", "Dolores", "Ray") bringt einen Thriller in die Kinos, in dem Actionstar Jason Statham ("Transporter"-Reihe) einen professionellen Dieb mit moralischen Prinzipien á la Robin Hood spielt, der von "Freunden" verraten und vermeintlich getötet wird und sich deshalb rächen will. Dafür entwickelt er einen raffinierten Plan und tut sich mit einer nichts ahnenden Immobilienmaklerin (Jennifer Lopez, "Out of Sight") zusammen, die sich ebenfalls im Visier der Bösewichte befindet.
"Cirque du
Soleil: Worlds Away" (3D):
Produzent James Cameron ("Titanic") präsentiert eine eigens gestaltete
Geschichte des weltberühmten kanadischen Zirkus. Genauere Details sind noch
nicht bekannt, in 3D dürfte es aber sicherlich besonders spektakulär aussehen.
14. Februar:
"Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben":
Zum fünften Mal tritt Bruce Willis ("Looper") im Feinripp-Unterhemd an,
um als New Yorker Polizist John McClane die Bösen das Fürchten zu lehren. Diesmal wird es richtig persönlich, denn McClane muß seinen in Rußland von einem
Terroristenführer gefangengenommenen Sohn befreien. Ansonsten sind noch nicht
allzu viele Storydetails an die Öffentlichkeit gekommen, vielleicht weiß das
Drehbuch von Skip Woods also zu überraschen – auch wenn seine bisherigen
Skripte (u.a. "Das A-Team – Der Film", "X-Men Origins: Wolverine",
"Hitman") das nicht unbedingt erwarten lassen. Und auch der Regisseur
John Moore ("Im Fadenkreuz", "Der Flug des Phoenix",
"Max Payne") ist bislang bestenfalls für solide Actionware bekannt.
Bleibt nur zu hoffen, daß alle Beteiligten (darunter übrigens der deutsche
Schauspieler Sebastian Koch) über sich hinauswachsen.
"Quellen des Lebens":
Die Filme des deutschen Arthouse-Regisseurs Oskar Roehler
("Agnes und seine Brüder", "Elementarteilchen")
polarisieren regelmäßig, dennoch gelingt es ihm stets, eine
höchst bemerkenswerte Anzahl deutscher Stars auf der Leinwand zu vereinen. Diesmal
wagt sich Roehler an eine über drei Generationen hinweg erzählte
Familiengeschichte, die gleichzeitig die Historie der Bundesrepublik
Deutschland nachvollzieht. In den Hauptrollen: Moritz Bleibtreu, Jürgen Vogel,
Meret Becker, Kostja Ullmann, Sonja Kirchberger und die Ungarin Erika Marozsán
("Gloomy Sunday").
"Findet Nemo" (3D):
Die obligatorische Wiederaufführung des Pixar-Klassikers,
diesmal in 3D konvertiert.
21. Februar:
Das neben Andrew Lloyd Webbers "Das Phantom der Oper" und
"Cats" wohl berühmteste, langlebigste und erfolgreichste Musical wird erstmals verfilmt, nachdem die Romanvorlage von Victor Hugo bereits
etliche Adaptionen erfahren hat. Der OSCAR-gekrönte Regisseur Tom Hooper ("The King's Speech") könnte durchaus erneut im großen Stil bei den
Preisverleihungen abstauben, wenngleich sich das noch schwer beurteilen läßt,
da den Film bisher niemand gesehen hat, der nicht direkt mit der Produktion zu
tun hat. Angesichts des phantastischen Ausgangsmaterials und einer
hervorragenden Besetzung erscheint es allerdings fraglich, wie "Les
Misérables" überhaupt ein Fehlschlag werden könnte. Der musicalerprobte
Australier Hugh Jackman ("Australia") spielt die Hauptrolle des Jean Valjean, der vom
Ex-Sträfling unter falscher Identität zum beliebten Bürgermeister einer
Kleinstadt wird. Als Antagonist Inspector Javert, der Valjean über die Jahre
hinweg unerbittlich verfolgt, agiert Russell Crowe ("Robin Hood"), in weiteren Rollen sind
Anne Hathaway ("The Dark Knight Rises"), Helena Bonham Carter
("Sweeney Todd"), Amanda Seyfried ("Mamma Mia!") und Sacha
Baron Cohen ("Hugo Cabret", "Borat") zu sehen. Dazu kommen mit
Samantha Barks und Colm Wilkinson zwei Darsteller, die ihre Rollen der Éponine respektive des
Bischofs von Digne bereits auf der Londoner Bühne gespielt haben. Eine
Besonderheit gibt es auch noch: Anders als in Musicalverfilmungen üblich werden
die Songs nicht im Studio nachsynchronisiert, sondern
sozusagen "live" eingesungen. Das kann sich einerseits negativ auf die
Gesangsqualität auswirken, andererseits aber auch die gefühlte Authentizität
deutlich erhöhen. Auf jeden Fall ist es ein mutiges Vorgehen, das sich
hoffentlich rentiert.
"The Master":
Paul Thomas Andersons ("There Will Be Blood")
neues Meisterwerk erzählt die in den 1950er Jahren angesiedelte Geschichte
eines an Scientology-Gründer L. Ron Hubbard angelehnten Sektenführers und
eines Kriegsveterans, der zu seiner rechten Hand wird. Das Charakterdrama gehört zu den
diesjährigen OSCAR-Favoriten und vor allem die beiden Hauptdarsteller Joaquin
Phoenix ("Walk the Line") und Philip Seymour Hoffman ("Glaubensfrage") als der Sektenführer werden
für überragende schauspielerische Leistungen gefeiert. Wie immer bei Andersons
Filmen ist auch der knapp zweieinhalbstündige "The Master" alles
andere als einfache Kost und richtet sich klar an Arthouse-Fans.
"Warm Bodies":
"50/50"-Regisseur Jonathan Levine hat eine etwas
andere romantische Komödie geschaffen, in der sich ein Zombie (Nicholas Hoult,
"X-Men: Erste Entscheidung", "Kampf der Titanen") in eine
schöne Lebende (Teresa Palmer, "Duell der Magier") verliebt. Da die
Romanvorlage von Isaac Marion gute Kritiken erhielt, könnte sich auch diese
Verfilmung als positive Überraschung erweisen.
"Passion":
Einst war Brian De Palma mit Filmen wie
"Scarface", "Carrie", "Die Verdammten des
Krieges" oder "Die Unbestechlichen" einer der heißesten
Regisseure in Hollywood. Nach "Mission: Impossible" aus dem Jahr 1996
konnte er mit seinen Filmen (darunter "Mission to Mars" und
"Black Dahlia") aber künstlerisch nicht mehr so richtig und
kommerziell fast gar nicht mehr überzeugen. Vielleicht gelingt ihm ja mit
diesem Erotik-Thriller (einem Remake des französischen Films "Liebe und Intrigen" mit Kristin Scott Thomas und Ludivine Sagnier) ein Comeback, der thematisch an seine innovativen
Anfänge in den 1970er Jahren erinnert. Die Besetzung der Hauptrollen mit Rachel
McAdams ("Midnight in Paris"), Noomi Rapace
("Prometheus", "Millennium"-Trilogie) und Karoline Herfurth ("Das
Parfum") klingt zumindest schon mal vielversprechend.
"Ghost Movie":
"Ghost Movie":
"Scary Movie"-Co-Schöpfer Marlon Wayans hat wieder zugeschlagen (diesmal als Autor und Hauptdarsteller) mit einer respektlosen Veralberung von Filmen wie "Paranormal Activity". Sicherlich nichts für gehobene Ansprüche, wird aber wie die meisten Filme dieser Art seine Fans finden.
28. Februar:
"Hänsel & Gretel – Hexenjäger" (3D):
Mit seinem trashigen Nazi-Zombie-Spaß "Dead Snow"
hat sich der norwegische Regisseur Tommy Wirkola in den Blickpunkt Hollywoods
gebracht. Mit seinem englischsprachigen Debüt bleibt er einigermaßen in dem
Genre, das ihn bekannt gemacht hat. Denn die sehr, sehr freie Märchenadaption
ist als Action-Horror-Mix angelegt und kann mit zwei sehr talentierten
Titeldarstellern punkten: Jeremy Renner ("Das Bourne Vermächtnis",
"The Avengers") und Gemma Arterton ("Prince of Persia", "Ein Quantum Trost"). Hoffentlich kann das Ergebnis
qualitativ mehr überzeugen als im Herbst 2012 der thematisch ähnliche "Abraham Lincoln –
Vampirjäger".
"Die Bestimmer":
Eine Komödie mit Billy Crystal ("Harry &
Sally"), Bette Midler ("Hocus Pocus", "Was Frauen
wollen") und Marisa Tomei ("The Wrestler", "The Ides of March") klingt nach großem Spaß – die Story um zwei Großeltern
(Crystal und Midler), die auf ihre aufmüpfigen Enkel aufpassen sollen, klingt
eher abgegriffen. Und Regisseur Andy Fickman ("Daddy ohne Plan",
"Die Jagd zum magischen Berg") steht ebenfalls für harm- und
anspruchslose Familienunterhaltung. Aber ab und zu braucht es ja auch mal sowas.
"Get
the Gringo":
An den geradlinigen Actionfilm mit dem in Teilen Hollywoods
in Ungnade gefallenen Mel Gibson ("Die Passion Christi") hatten die wenigsten große Erwartungen. Doch
überraschenderweise kommt das Regiedebüt des Hollywood-Autors Adrian Grunberg
("Jarhead", "Apocalypto") bei den Kritikern richtig gut an.
Erzählt wird die Geschichte eines namenlosen Fahrers (Gibson), der verhaftet
und in ein mexikanisches Gefängnis gesteckt wird, in dem er zum Beschützer
eines 10-jährigen Jungen wird, dem ein Ganganführer im Knast zum Zweck der
unfreiwilligen Organspende ans Leder will.
Roger Michells ("Notting Hill") romantische
Komödie über US-Präsident Franklin D. Roosevelt (Bill Murray, "Moonrise Kingdom") und seine erblühende Affäre mit seiner entfernten Cousine
Margaret (Laura Linney, "Tatsächlich ... Liebe") während eines
Besuches des britischen Königs George VI. in Roosevelts New Yorker Anwesen
kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde im Vorfeld als potentieller
OSCAR-Kandidat gehandelt. Nach mittelmäßigen Kritiken hat sich dieses Thema
erledigt, aber vielleicht erweist sich "Hyde Park am Hudson" ja
zumindest noch als solide Unterhaltung.
"3096 Tage":
"3096 Tage":
Basierend auf dem letzten Drehbuch des verstorbenen Bernd
Eichinger ("Der Untergang") verfilmte Sherry Horman
("Wüstenblume", "Irren ist männlich") mit internationaler
Besetzung die tragische Geschichte der Natascha Kampusch und ihres achtjährigen
Martyriums als Kidnapping-Opfer in Österreich. Die nordirische Schauspielerin
Antonia Campbell-Hughes ("Bright Star") agiert in der Hauptrolle, der
Däne Thure Lindhardt ("Tage des Zorns", "Into the Wild")
verkörpert den Entführer Wolfgang Priklopil. Ob Horman dieses brisante Thema
sensibel umsetzen konnte, wird sich erst erweisen müssen.
Weiter geht es in Teil 2 mit den Monaten März und April.
Bei InsideKino gibt es den kompletten Startplan.
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