Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 4. März 2013

Neues aus Hollywood (9/2013)

Die interessantesten News der vergangenen Woche aus Hollywood:

- Til Schweiger schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. In Deutschland mußte die von ihm selbst produzierte, geschriebene und inszenierte Komödie "Kokowääh 2", in der er natürlich auch die Hauptrolle spielt, gerade erst nach drei Wochen die Spitzenposition der deutschen Charts (nach Zuschauerzahlen gemessen) an den Neuzugang "Hänsel & Gretel – Hexenjäger" abgeben. Zwar wird "Kokowääh 2" letztlich nicht das tolle Ergebnis des Vorgängers (ca. 4,3 Millionen Zuschauer) erreichen, aber ein richtig gutes Resultat wird es auf jeden Fall, vielleicht gibt es sogar eine Goldene Leinwand für 3 Millionen Zuschauer. Dieser Erfolg ist auch in Hollywood nicht unbemerkt geblieben, weshalb es bereits seit längerem vage Pläne eines US-Remakes des ersten Teils gibt. Diese scheinen sich nun zu konkretisieren, denn kein Geringerer als OSCAR-Nominee Bradley Cooper ("Silver Linings") soll den amerikanischen Schweiger geben und beim Remake sowohl Hauptrolle als auch Regie (es wäre sein Debüt) übernehmen, außerdem wird er als Produzent fungieren. Als Darsteller hat Cooper bereits unterschrieben, ob er wirklich zusätzlich inszenieren wird, ist noch nicht ganz sicher. Das Drehbuch des Remakes haben die Newcomer Chris Shafer und Paul Vicknair verfaßt, es wird aber noch von Scott Rothman und Rajiv Joseph überarbeitet werden, deren "Draft Day" demnächst von Altmeister Ivan Reitman ("Ghostbusters") verfilmt werden soll. Da also das finale Skript noch nicht vorliegt und Cooper ein vielbeschäftigter Mann ist, läßt sich nicht sagen, wann das "Kokowääh"-Remake tatsächlich in die Kinos kommen wird – vor Ende 2014 dürfte es wohl kaum soweit sein.

- Eine der größten Leinwand-Legenden überhaupt steht kurz vor einem Comeback: Godzilla! Der Star unzähliger japanischer B-Monsterfilme (und einer mittelmäßig erfolgreichen Hollywood-Version von Roland Emmerich) soll Mitte Mai 2014 die weltweiten Kinoleinwände erobern (vermutlich in 3D), und wenn man sich das am Projekt beteiligte Talent betrachtet, dann stehen die Chancen auf einen unterhaltsamen Film ziemlich gut. Die Regie hat Warner Bros. mutig Gareth Edwards anvertraut, einem jungen britischen Filmemacher, der 2010 erstmals für größeres Aufsehen in der Branche sorgte, als er mit seinem Low-Budget-SF-Thriller "Monsters" zum Liebling diverser Festivals avancierte. Der Sprung von "Monsters" zu "Godzilla" mag inhaltlich nicht sehr weit sein; was die Ausmaße der beiden Projekte betrifft, könnte er jedoch größer kaum sein ("Monsters" kostete weniger als $1 Mio., bei "Godzilla" darf man getrost von einem Budget in dreistelliger Millionenhöhe ausgehen). Doch da Edwards bei "Monsters" auch Kamera, Drehbuch und Spezialeffekte verantwortete, sollte er auch dieser Aufgabe gewachsen sein. Hilfreich dürfte sein, daß mit Frank Darabont ein echter Meister des Übernatürlichen ("Der Nebel", "The Green Mile", TV-Serie "The Walking Dead") die finale Drehbuchfassung beisteuert. Die ursprüngliche Storyidee stammt von Dave Callaham ("The Expendables 2") und wurde mehrfach überarbeitet, unter anderem von David S. Goyer ("Batman Begins", "Man of Steel"). Worum genau es geht, bleibt vorerst ein Geheimnis. Darsteller wurden offiziell noch nicht verpflichtet, es gilt aber als ziemlich sicher, daß Juliette Binoche ("Der englische Patient"), Bryan Cranston ("Argo", "Drive"), Aaron Taylor-Johnson ("Anna Karenina", "Kick-Ass") und Elizabeth Olsen ("Silent House") mitwirken werden. Taylor-Johnson wird wohl die (menschliche) Hauptrolle spielen. Die Dreharbeiten sollen noch im März beginnen.

- Märchen sind zurzeit "in". Im TV sorgen Serien wie "Once upon a Time" und "Grimm" für hohe Zuschauerzahlen, im Kino gehen derzeit die erwachsenen Hänsel und Gretel ihrem blutigen Handwerk als Hexenjäger nach, während 2012 gleich zwei "Schneewittchen"-Varianten die Kinos eroberten. Demnächst wird sich "Cinderella" (alias Aschenputtel bzw. Aschenbrödel) zu ihnen gesellen. Produzieren werden die Disney Studios, die Inszenierung übernimmt interessanterweise der Shakespeare-Experte Kenneth Branagh ("Hamlet", "Thor"). Als Darstellerin der bösen Stiefmutter wurde die Australierin Cate Blanchett ("Der Hobbit") angeheuert, für die Titelrolle befindet sich Emma Watson ("Vielleicht lieber morgen") in Verhandlungen, die in "My Week with Marilyn" noch neben Branagh auf der Leinwand zu sehen war. Das ursprüngliche Drehbuch stammt von Aline Brosh McKenna ("Der Teufel trägt Prada", "Wir kaufen einen Zoo"), es wurde von Chris Weitz ("About a Boy", "Der goldene Kompaß") überarbeitet. Die Dreharbeiten sollen im Herbst in London starten, womit bezüglich des Kinostarts Weihnachen 2014 sehr wahrscheinlich klingt.

- Abschließend wieder einmal ein paar Casting-Updates zu Großprojekten: Am 17. April 2014 (und damit zwei Wochen vor dem US-Start!) soll "The Amazing Spider-Man 2" in die deutschen Kinos kommen, selbstverständlich in 3D. Nach dem kommerziell erfolgreichen, von den Fans aber gerade angesichts der großen Ähnlichkeiten zu Sam Raimis "Spider-Man" sehr unterschiedlich aufgenommenen ersten Teil gilt es für Regisseur Marc Webb und sein Team nun, sich endgültig zu beweisen und von Raimis Trilogie zu emanzipieren. Die bisherigen Hauptdarsteller Andrew Garfield und Emma Stone werden dabei u.a. von Shailene Woodley ("The Descendants") als Mary Jane Watson, Dane DeHaan ("Chronicle") als Harry Osborn, Chris Cooper ("Die Muppets") als Norman Osborne, Paul Giamatti ("Barney's Version") als "The Rhino" und Jamie Foxx ("Django Unchained") als Hauptbösewicht "Electro" unterstützt. Das Drehbuch verantworten diesmal Roberto Orci und Alex Kurtzman ("Star Trek") sowie Jeff Pinkner (Autor bei TV-Serien wie "Alias", "Lost" und "Fringe").
Bryan Singers "X-Men: Days of Future Past" (deutscher Kinostart: 17. Juli 2014) hat derweil mit "Ziemlich beste Freunde"-Star Omar Sy einen weiteren Darsteller gecastet. Und Matt Reeves' "Dawn of the Planet of the Apes" (deutscher Kinostart: 22. Mai 2014), über den ich bereits letzte Woche geschrieben habe, wird durch die Mitwirkung von Gary Oldman ("Dame, König, As, Spion") veredelt.

Quellen:
Deadline Hollywood ("Kokowääh US") 
Variety ("Godzilla") 
Variety ("Cinderella") 
Hollywood Reporter ("The Amazing Spider-Man 2") 
ComingSoon.net ("X-Men: Days of Future Past") 
ComingSoon.net ("Dawn of the Planet of the Apes")

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen