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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 29. April 2013

Neues aus Hollywood (17/2013)

Während in weiten Teilen der Welt "Iron Man 3" höchst erfolgreich die Sommerblockbuster-Saison eröffnet hat (insgesamt beträgt das globale Einspielergebnis am Startwochenende rund $195 Mio.!), war man in Hollywood – wo "Iron Man 3" wie in Deutschland mit einwöchiger Verzögerung startet – fleißig hinsichtlich neuer Projekte. Die interessantesten Meldungen der letzten Woche:

- Bereits seit einigen Jahren gibt es Pläne für eine Kinoversion der 1960er Jahre-Actionserie "The Man from U.N.C.L.E." (deutscher Titel: "Solo für O.N.K.E.L."). Tom Cruise, dank der "Mission: Impossible"-Reihe erfahren in der Wiederbelebung alter Kinoserien, ist schon eine ganze Weile für eine der beiden Hauptrollen vorgesehen, namentlich den amerikanischen Geheimagenten Napoleon Solo. Nun scheint weiter Fahrt in das Projekt zu kommen, denn die zweite Hauptrolle des russischen Geheimagenten Ilya Kuryakin (im Original gespielt von David McCallum, heutzutage vor allem bekannt als "Ducky" in der Erfolgsserie "NCIS"), der wie Solo für das "United Network Command for Law Enforcement" arbeitet, wurde an den aufstrebenden Armie Hammer ("The Social Network", "Spieglein Spieglein", diesen Sommer als Westernheld "Lone Ranger" in den Kinos) vergeben. Regie wird der Brite Guy Ritchie ("Sherlock Holmes") führen. Das Drehbuch stammt von Scott Z. Burns, der vor allem für "Das Bourne Ultimatum" bekannt ist, aber auch einige Soderbergh-Filme geschrieben hat ("Der Informant!", "Contagion", "Side Effects"). Da Soderbergh ursprünglich als Regisseur vorgesehen war, kann es aber natürlich sein, daß das Skript nun noch einmal mehr oder weniger deutlich überarbeitet wird. Ein konkreter Produktionsstart ist jedenfalls noch nicht absehbar, weshalb "The Man from U.N.C.L.E." kaum vor der zweiten Jahreshälfte 2014 in die Kinos kommen dürfte.

- Scarlett Johansson wird zwar noch auf Jahre hinaus in ihrer Rolle als "Black Widow" im "Avengers"-Universum beschäftigt sein, davon läßt sie sich jedoch keineswegs von anderen Projekten abhalten. Am 19. September kommt sie beispielsweise als Hauptdarstellerin in Joseph Gordon-Levitts auf Festivals gefeiertem Regiedebüt "Don Jon" in die deutschen Kinos, 2014 soll unter anderem der französisch-amerikanische Action-SF-Thriller "Lucy" von "Das fünfte Element"-Regisseur und -Autor Luc Besson folgen. Zwar ist der Vertrag noch nicht unterschrieben, aber wenn sie die Rolle annimmt, dann wird sie eine junge Frau spielen, die gezwungen wird, als Drogenkurier tätig zu werden, indem sie eine ganz besondere Art von Droge verschluckt und so in ihrem Körper versteckt schmuggelt. Allerdings zeitigt dieses Vorgehen unerwartete Konsequenzen und verhilft Lucy zu Superkräften: Sie wird zu einer beeindruckenden Kämpferin mit telekinetischen Fähigkeiten, nimmt problemlos große Mengen an Wissen auf und verspürt keinen Schmerz. Wann die Dreharbeiten beginnen sollen, ist auch hier noch nicht bekannt, sie (oder ein zumindest ein Großteil davon) werden aber in dem 2012 von Besson am Stadtrand von Paris gegründeten Studio "Cité du Cinéma" (quasi das "französische Babelsberg") stattfinden. Der fertige Film soll jedenfalls im Jahr 2014 in den Lichtspielhäusern starten.

- Der britische Regisseur Paul Andrew Williams, der zuletzt mit seiner Tragikomödie "Song for Marion" das Publikum deutlich stärker begeisterte als die Kritiker, wird als Nächstes einen historischen Film über den berühmten Kriegsphotographen Robert Capa und seine Kollegin Gerda Taro drehen. Die Handlung von "Close Enough" findet während der 1930er Jahre statt und beginnt in Paris, wo sich der Amerikaner Capa und die Deutsche Taro – die als erste professionelle Kriegsphotographin gilt – kennenlernen und ineinander verlieben. Das Duo verschlägt es schließlich in den spanischen Bürgerkrieg 1936/1937, durch dessen bildliche Dokumentation und vor allem Capas Foto "The Falling Soldier" (von dem inzwischen allerdings stark vermutet wird, daß es gestellt ist) die beiden zu Weltruhm gelangten. Für diese beiden Hauptrollen konnte Williams zwei sehr talentierte junge britische Darsteller gewinnen, die witzigerweise beide durch Rollen in Filmen aus dem "Avengers"-Universum ihren internationalen Durchbruch schafften: Tom Hiddleston, der Capa verkörpern wird, spielte den grandiosen Bösewicht Loki in "Thor" und "The Avengers", Hayley Atwell war Steve Rogers' Freundin Peggy Carter in "Captain America". Das Drehbuch zu der internationalen Co-Produktion hat der Holländer Menno Meyjes ("Ausnahmezustand", "Die Farbe Lila") verfaßt. Die Dreharbeiten sollen im Juni beginnen, was – da es sich um eine kleinere Produktion handelt – auf einen Kinostart Ende 2013 oder Anfang 2014 schließen läßt.

- Sogar schon einen konkreten US-Starttermin (14. November 2014) hat "Fury", ein Kriegsfilm von Regisseur und Drehbuch-Autor David Ayer ("Street Kings", "End of Watch"). Hier geht es um eine amerikanische Panzercrew, die im April 1945 und damit kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges auf eine gefährliche Mission hinter feindlichen Linien geschickt wird. Brad Pitt ("Inglourious Basterds") wird den erfahrenen Anführer der Crew mimen, der nur "Wardaddy" genannt wird, einen seiner Untergebenen wird wahrscheinlich Shia LaBeouf ("Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels") spielen. Viel mehr ist über den Film bisher nicht bekannt, bis zum geplanten Beginn der Dreharbeiten im September ist aber natürlich auch noch Zeit.

- Bereits begonnen haben dagegen in Südafrika die Dreharbeiten zu dem Rachewestern "The Salvation", einer weiteren internationalen Co-Produktion. Das Drehbuch des dänischen Duos Anders Thomas Jensen ("In einer besseren Welt", 1999 OSCAR-Gewinner für seinen Kurzfilm "Wahlnacht") und Kristian Levring ("Wen du fürchtest") – der auch Regie führt – wird als ein im Grunde klassischer Western beschrieben, der aber durch nordische Sagen beeinflußt ist. Es fällt schwer, sich darunter etwas vorzustellen, interessant klingt dieser Ansatz aber allemal. Ebenso wie die Besetzung: Mads Mikkelsen ("Casino Royale"), Eva Green ("Dark Shadows"), Jonathan Pryce ("G.I. Joe – Die Abrechnung"), Ex-Fußballer Eric Cantona ("Looking for Eric"), Jeffrey Dean Morgan ("Watchmen"), Douglas Henshall ("Der Adler der neunten Legion", TV-Serie "Primeval"), Mikael Persbrandt (demnächst als Beorn im zweiten und dritten Teil von "Der Hobbit" zu sehen) und Michael Raymond-James ("Jack Reacher"). In Dänemark soll "The Salvation" im Oktober 2014 in die Kinos kommen.

Quellen:
Deadline Hollywood ("The Man from U.N.C.L.E.") 
Hollywood Reporter ("Lucy") 
ScreenDaily ("Close Enough") 
Variety ("Fury") 
ComingSoon.net ("The Salvation") 

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