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Mittwoch, 8. Januar 2014

OSCAR-News: Nominierungen der Regisseurs-Gilde und der "britischen OSCARs"

Bevor die Awards Season mit der Verleihung der Golden Globes am Sonntag ihren ersten Höhepunkt erreicht, gibt es noch ein paar wichtige Nominierungen zu vermelden. Da wäre zunächst die Regisseursgilde DGA, die eine extrem hohe Übereinstimmung mit den OSCARs hat (rund 90% aller DGA-Gewinner holten auch den Academy Award in dieser Kategorie), die dieses Jahr auf Überraschungen verzichtete und folgende fünf Herren nominierte:

Alfonso Cuarón, "Gravity"
Paul Greengrass, "Captain Phillips"
Steve McQueen, "12 Years a Slave"
David O. Russell, "American Hustle"
Martin Scorsese, "The Wolf of Wall Street"

Die ersten vier gelten eigentlich auch für die OSCAR-Nominierungen als gesetzt (wobei man nicht vergessen darf, daß es letztes Jahr in dieser Kategorie die meisten Überraschungen gab – Stichwort: keine Nominierungen für den damaligen DGA-Gewinner Ben Affleck und Quentin Tarantino), für Scorsese und seine in den US-Medien heftig diskutierte Wirtschaftsfarce mit viel Sex und Drogen ist die Nennung bei den DGA Awards ein wichtiger Meilenstein. Schlechtere Karten haben dagegen die Coen-Brüder ("Inside Llewyn Davis"), Alexander Payne ("Nebraska") oder Spike Jonze ("Her"), Woody Allen wird sich mit "Blue Jasmine" wohl auf eine Drehbuch-Nominierung beschränken müssen. Als Favorit auf den Sieg gilt Cuarón, allerdings ist das Rennen noch sehr offen.

Außerdem fand gestern Abend auch noch die Bekanntgabe der Nominierungen für die BAFTA Awards – die "britischen OSCARS" – statt, die angesichts vieler britischer Mitglieder in der OSCAR-Academy ebenfalls eine gewisse Aussagekraft für die Academy Awards besitzt. Die wichtigsten Kategorien:

Bester Film:
12 Years a Slave
American Hustle
Captain Phillips
Philomena
Gravity

"Philomena" hat hier sicher vom "Briten-Bonus" profitiert, aber durchaus Außenseiterchancen, auch bei den bis zu zehn OSCAR-Nominierungen in dieser Kategorie berücksichtigt zu werden.

Regie:
Paul Greengrass, "Captain Phillips"
David O. Russell, "American Hustle"
Steve McQueen, "12 Years a Slave"
Martin Scorsese, "The Wolf of Wall Street"
Alfonso Cuarón, "Gravity"
Totale Übereinstimmung mit dem DGA Award, was die Favoritenstellung dieser fünf noch weiter zementiert.

Hauptdarsteller:
Leonardo DiCaprio, "The Wolf of Wall Street"
Christian Bale, "American Hustle"
Chiwetel Ejiofor, "12 Years a Slave"
Tom Hanks, "Captain Phillips"
Bruce Dern, "Nebraska"

Erstaunlich das Fehlen von Matthew McConaughey ("Dallas Buyers Club"), aber da auch Nebendarsteller-Favorit Jared Leto nicht nominiert wurde, könnte es sein, daß der Film schlicht und ergreifend nicht für die diesjährigen BAFTAs qualifiziert war. Für DiCaprio ist es wichtig, daß er sich McConaugheys Platz schnappen konnte (anstelle von etwa Robert Redford oder Joaquin Phoenix), aber da er bei den OSCARs traditionell schlechter abschneidet als verdient, glaube ich trotzdem nicht an eine dortige Nominierung.

Hauptdarstellerin:
Amy Adams, "American Hustle"
Emma Thompson, "Saving Mr. Banks"
Cate Blanchett, "Blue Jasmine"
Sandra Bullock, "Gravity"
Dame Judi Dench, "Philomena"

Adams hat überraschend Meryl Streep ("Im August in Osage County") verdrängt, aber daß ihr das bei den OSCAR-Nominierungen ebenfalls gelingen wird, erscheint höchst unrealistisch. Die Academy liebt Meryl Streep bekanntlich (sie hat die meisten OSCAR-Nominierungen aller Zeiten).

Nebendarsteller:
Matt Damon, "Liberace"
Bradley Cooper, "American Hustle"
Barkhad Abdi, "Captain Phillips"
Daniel Brühl, "Rush"
Michael Fassbender, "12 Years a Slave"

Da "Liberace" bei den OSCARs nicht gewählt werden kann (weil er in den USA nur im Pay-TV lief), kann man Damon hier bedenkenlos durch den bereits erwähnten Jared Leto ersetzen. Dann entspricht die Kategorie dem, was auch für die OSCARs zu erwarten ist.

Nebendarstellerin:
Jennifer Lawrence, "American Hustle"
Julia Roberts, "Im August in Osage County"
Lupita Nyong'o, "12 Years a Slave"
Sally Hawkins, "Blue Jasmine"
Oprah Winfrey, "Der Butler"

Keine große Überraschungen, auch wenn die in den USA zuletzt für mehrere Auszeichnungen nominierte June Squibb ("Nebraska") fehlt.

Sämtliche Nominierungen gibt es auf der BAFTA-Homepage.

Quelle:

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