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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Dienstag, 18. August 2015

Neues aus Hollywood (33/2015)

Am Wochenende hat Disney seine hauseigene Messe D23 Expo 2015 in Anaheim abgehalten. Die ganz großen Neuigkeiten blieben aus, aber zumindest über spätere "Star Wars"-Filme gab es doch ein paar bislang unbekannte, aber keineswegs unwichtige Infos:

  • Bekanntlich bringt kurz vor Weihnachten J.J. Abrams "Star Wars Episode VII" in die Kinos, "Episode VIII" folgt 2017 unter der Leitung von Rian Johnson ("Looper"). Nur "Episode IX" war bislang noch ohne Regisseur. Okay, ganz so dringend war eine Entscheidung auch nicht, schließlich ist der Trilogie-Abschluß erst für das Jahr 2019 vorgesehen. Trotzdem haben die Fans logischerweise mit Spannung darauf gewartet, wer die Verantwortung übertragen bekommt. Nun kennen wir die Antwort: Colin Trevorrow hat sich mit dem mehr als $1,5 Mrd.-Erfolg von "Jurassic World" für die Aufgabe qualifiziert. Deutlich weniger lang müssen wir auf das erste, noch vor "Episode IV" spielende "Star Wars"-Spin-Off namens "Rogue One" warten, das Ende 2016 ins Haus steht. Bereits bekannt war, daß unter der Regie von Gareth Edwards ("Godzilla") u.a. Fecility Jones ("Die Entdeckung der Unendlichkeit") und Sam Claflin ("Snow White and the Huntsman") auf die Jagd nach den Bauplänen für den ersten Todesstern des Imperiums gehen würden. Am Wochenende hat Disney die komplette Hauptbesetzung bekanntgegeben, und die kann sich sehen lassen: Neben Jones und Claflin agieren Diego Luna ("Elysium"), Hongkong-Star Donnie Yen ("Ip Man"), Forest Whitaker ("Der Butler"), Mads Mikkelsen ("King Arthur"), Ben Mendelsohn ("Killing Them Softly"), Riz Ahmed ("Nightcrawler"), Wen Jiang ("Let the Bullets Fly") und in einer Performance Capture-Rolle (á la Gollum) Alan Tudyk (der so etwas bereits als Darsteller der Roboter in "I, Robot" mit Will Smith hervorragend hinbekommen hat und als Raumschiff-Pilot in Joss Whedons "Firefly" und "Serenity" auch bereits Weltraum-Erfahrungen gesammelt hat). Vor allem die Mitwirkung von Donnie Yen läßt auf spektakuläre Kampfszenen á la Darth Maul hoffen, vielleicht übernimmt er ja auch zusätzlich (wie in seiner Heimat schon öfter) die Kampfchoreographie. Deutscher Kinostart ist am 15. Dezember 2016.

  • Früher hat Martin Scorsese Film um Film mit Robert De Niro gedreht, viele davon wahre Meisterwerke aus den verschiedensten Genres ("Taxi Driver", "Wie ein wilder Stier", "Casino", "GoodFellas", "King of Comedy"). Inzwischen hat bekanntlich seit einigen Jahren Leonardo DiCaprio die Stellung als Scorseses Lieblingsschauspieler eingenommen, wobei ihre Kollaborationen zwar gut waren ("Aviator", "Departed", "Shutter Island", "Gangs of New York", "The Wolf of Wall Street"), meiner Meinung nach aber meist nicht die Qualität von Scorseses frühen Klassikern erreicht haben. Vielleicht ändert sich das ja mit ihrem nächsten Projekt, jedenfalls klingt "Devil in the White City" nach einem spannenden Stoff. Das Drehbuch von OSCAR-Nominee Billy Ray ("Captain Phillips") wird auf Grundlage eines von der Kritik gefeierten Sachbuches von Erik Larson die wahre Geschichte des berüchtigsten Serienkillers in der Geschichte Chicagos erzählen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert ermordete der charismatische Dr. H.H. Holmes mindestens 27 Menschen, möglicherweise gar bis zu 200, in seinem eigenen kleinen Hotel, das er u.a. mit einer Gaskammer und einem Krematorium ausstattete. DiCaprio wird den Killer verkörpern, womit er erstmals in seiner Karriere als ein unzweideutiger Bösewicht auftreten wird. Da soeben erst die Rechte an dem Stoff an Paramount verkauft wurden (es gab einen regelrechten Bieterwettstreit zwischen verschiedenen Studios), läßt sich noch nicht absehen, wann die Dreharbeiten beginnen oder "Devil in the White City" in die Kinos kommen könnte. Letzteres erwarte ich jedoch frühestens für Ende 2016.

  • Anders als Martin Scorsese oder auch Gareth Edwards oder Colin Trevorrow ist Lawrence Sher ein Name, den bis dato wohl nur die wenigsten außerhalb der Branche kennen dürften. Kein Wunder, ist Sher doch "nur" ein Kameramann, die (solange sie nicht für einen OSCAR nominiert werden) meistens unterhalb des Öffentlichkeitsradars bleiben. Nun wird Sher jedoch sein Regiedebüt geben, und dabei handelt es sich um die Komödie "Bastards". Das ist durchaus passend, denn zu Shers bisherigen Filmen zählen zahlreiche Komödien wie die "Hangover"-Trilogie oder "Der Diktator". In "Bastards" geht es um zwei Brüder, die in dem Glauben aufgewachsen sind, daß ihr Vater tot ist. Als sie herausfinden, daß das eine Lüge ihrer Mutter war, machen sie sich auf die Suche nach ihrem Vater. Was erstens gar nicht so einfach ist und sie zweitens Dinge über ihre Mutter erfahren läßt, die sie eigentlich gar nicht wissen wollten ... Owen Wilson ("Inherent Vice") und Ed Helms ("Hangover") spielen die Brüder, zwei potentielle Väter werden von dem aktuellen OSCAR-Preisträger J.K. Simmons ("Whiplash", "Terminator: Genisys") und von dem ehemaligen Footballstar Terry Bradshaw (der sich selbst spielt) verkörpert. Das Drehbuch stammt von Newcomer Justin Malen, der aktuell ebenfalls an Dwayne Johnsons "Baywatch"-Kinoadaption beteiligt ist. Der Beginn der Dreharbeiten in Miami und Atlanta ist für September vorgesehen. Ein Kinostart ist auch hier noch nicht festgelegt, ich halte aber einen Release entweder im späten Frühling oder im Spätsommer 2016 für wahrscheinlich (für die Hochphase der Summer Season dürfte der Film kommerziell nicht hochkarätig genug sein).

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