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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Freitag, 8. Januar 2016

TV-Tips für das Wochenende 1/2016

Samstag, 9. Januar:
Super RTL, 22.05 Uhr: "Chihiros Reise ins Zauberland" (2001)
Hayao Miyazakis Zeichentrick-Meisterwerk über ein kleines Mädchen, das auf der Suche nach seinen Eltern in eine Welt voller Geister, Hexen und Götter gerät, gewann 2003 völlig verdient und als bis heute einziges nicht-englischsprachiges Werk den Animationsfilm-OSCAR. Aktuell Platz 30 in den IMDb Top 250!

MDR, 23.20 Uhr: "Thirteen Days" (2000)
Hochgradig spannender Politthriller über die Kuba-Krise mit Kevin Costner als rechter Hand des Präsidenten John F. Kennedy.

BR, 23.40 Uhr: "Tiger & Dragon" (2000)
Ang Lees Martial Arts-Epos mit Jet Li, Michelle Yeoh und Zhang Ziyi machte das kunstvolle chinesische "Wuxia"-Kampfkunstgenre vorübergehend auch im Westen populär. Vier OSCARs gab es für das schwelgerische Fantasy-Märchen, dessen späte Fortsetzung mit dem Untertitel "The Green Legend" dieses Jahr veröffentlicht werden wird (von den Hauptdarstellern kehrt aber nur Yeoh zurück, prominentester Neuzugang ist Donnie Yen).

Servus TV, 0.15 Uhr: "Die Faust im Nacken" (1954)
Das brillant gefilmte und geschriebene Arbeiterdrama von Elia Kazan machte Marlon Brando in der Rolle des etwas einfach gestrickten, aber willensstarken und gutherzigen Hafenarbeiters Terry, der sich gegen die kriminelle, von Korruption durchzogene Gewerkschaft zur Wehr setzt, endgültig zum Weltstar. Kein Wunder, denn was er hier (auch im Zusammenspiel mit ebenfalls stark auftrumpfenden Kollegen wie Karl Malden, Eva Marie Saint, Rod Steiger oder Lee J. Cobb) an Schauspielkunst zeigt, zählt zu den Sternstunden des Schauspielerkinos! Platz 124 in den IMDb Top 250.

ARD, 2.55 Uhr: "Dünkirchen, 2. Juni 1940" (1964)
Unter der Regie von Henri Verneuil ("Angst über der Stadt") entstand dieser schonungslose Anti-Kriegsfilm, in dem Jean-Paul Belmondo einen Soldaten spielt, der mit Hunderttausenden französischen und britischen Kameraden beim Rückzug vor den deutschen Truppen am Strand von Dünkirchen auf die Verschiffung nach England wartet, als deutsche Bomber angreifen.

Sonntag, 10. Januar:
ZDF, 15.20 Uhr: "Vater der Braut" (1991)
Zwar ein Remake, aber was für eines: Steve Martin ist als titelgebender Vater der (von Kimberly Williams bezaubernd gespielten) Braut in dieser turbulenten Komödie so witzig wie selten zuvor oder danach. Da kann das Original trotz Spencer Tracy und Elizabeth Taylor bei weitem nicht mithalten!

3sat, 17.05 Uhr: "Caprona - Das vergessene Land" (1975)
Auch wenn er aus heutiger Sicht reichlich alt und billig aussieht, seinen herrlichen B-Movie-Charme hat der auf einem Roman von "Tarzan"-Autor Edgar Rice Burroughs basierende, aber eher an Jules Verne erinnernde Abenteuerfilm über Schiffbrüchige, die während des Ersten Weltkrieges auf einer Insel landen, auf der noch die Dinosaurier herrschen, nicht verloren.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Der Teufelshauptmann" (1949)
Ein schöner und ungewöhnlich sentimentaler Kavallerie-Western von John Ford, in dem John Wayne einen kurz vor der Pensionierung stehenden Offizier spielt, der eine letzte gefährliche Mission durchführt.

Arte, 20.15 Uhr: "Le magnifique" (1973)
In der witzigen Spionagefilm-Parodie spielt Jean-Paul Belmondo einen scheuen Schriftsteller, der sich immer stärker in seinen erdachten Spionage-Abenteuern verliert. Regisseur Philippe de Broca ("Cartouche, der Bandit") spielt gekonnt mit den beiden Handlungsebenen (Phantasie und Wirklichkeit), die er immer wieder geschickt miteinander verknüpft, woraus sich ein sehr turbulentes und amüsantes Abenteuer ergibt. Möglicherweise zeigt Arte die Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Sixx, 22.45 Uhr: "Casanova" (2005)
Mit Heath Ledger in der Titelrolle hat Lasse Hallström eine nicht eben tiefsinnige, dafür umso spaßigere und temporeiche Variante der Geschichte des berühmt-berüchtigten venezianischen Frauenhelden realisiert.

ARD, 2.25 Uhr: "The Fountain - Quell des Lebens" (2006)
Darren Aronofskys esoterisches Episodendrama ist sehr speziell und dramaturgisch kaum zu erfassen, dafür aber in seiner visuellen und akustischen Pracht (die Musik von Clint Mansell ist schlicht atemberaubend) sowie der schwelgerischen Inszenierung ein wahres Kunstwerk. Hugh Jackman und Rachel Weisz spielen die Hauptrollen in allen drei Handlungssträngen, die zu sehr unterschiedlichen Zeiten (während der Eroberungszüge der spanischen Conquistadores in Südamerika im 16. Jahrhundert, in der Gegenwart und im Jahr 2500) spielen und sich allesamt um Schicksal, Liebe und (Un)Sterblichkeit drehen.


Außerdem:
Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Films ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett leider nur mittelmäßig gelungen; 20.15 Uhr bei RTL)
Marie Antoinette (Sofia Coppolas bunte Pop-Version des Lebens der nicht gerade vom Glück verfolgten französischen Königin ist zwar oberflächlich, dafür aber ziemlich unterhaltsam; 20.15 Uhr bei Sixx)
Looper (die erste größere Produktion des kommenden "Star Wars"-Regisseurs Rian Johnson ist ein ebenso packender wie einfallsreicher Zeitreisen-SF-Thriller mit Joseph Gordon-Levitt und Bruce Willis; recht stark geschnitten um 20.15 Uhr bei Pro 7, ungekürzte Nachtwiederholung um 1.05 Uhr)
World War Z (erzählerisch etwas zu fragmentarischer, aber trotzdem erstaunlich sehenswerter Mainstream-Zombie-Thriller mit Brad Pitt; 22.35 Uhr bei Pro 7)

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