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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Dienstag, 15. März 2016

Neues aus Hollywood (11/2016)

Diese Woche habe ich zwei Meldungen zu bieten:

  • Als Gary Shores "Dracula Untold" 2014 zu mittelmäßigen Kritiken in die Kinos kam, hieß es allgemein, er sei der erste Film eines neuen "Shared Universe" mit beliebten Kreaturen aus Universals umfangreichem Katalog von "Monsterfilmen", die in den 1930er Jahren für wohligen Grusel beim Publikum sorgten. Sogar das in der Gegenwart spielende Ende des Films, in dem der Australier Luke Evans eine ganz andere Version des transsilvanischen Fürsten der Nacht spielte als man das von früheren Dracula-Filmen gewohnt war, soll nur wegen der Verbindung zu späteren Filmen gedreht worden sein. Nachdem die Einspielergebnisse von "Dracula Untold" ähnlich mittelmäßig ausfielen wie die Kritiken, war diesbezüglich jedoch nur noch wenig hören. Vielmehr heißt es nun in vielen Artikeln, das erneute Reboot von "Die Mumie" (im Original gespielt vom unvergessenen Boris Karloff, in dem herrlich cheesigen 1990er Jahre-Remake mit Brandon Fraser und Rachel Weisz dann von Arnold Vosloo) sei Ausgangspunkt von besagtem "Shared Universe". Was genau an diesen Aussagen dran ist, werden wir früher oder später schon erfahren, ich fände es jedenfalls schade, wenn Dracula dabei fehlen würde. Nun ist jedenfalls erst mal "The Mummy" am Zug und ganz offensichtlich will Universal es dieses Mal wirklich wissen - anders ließe sich Verpflichtung von Superstar Tom Cruise für die Hauptrolle wohl kaum erklären. In dem Film, der anders als die Vorläufer (meiner Meinung nach: leider) in der Gegenwart spielt, gibt Cruise den (möglicherweise ehemaligen, das ist noch nicht ganz klar) Elitesoldaten Tyler Colt, der es mit einer von den Toten wiederauferstandenen weiblichen Mumie zu tun bekommt. Die wird von der relativen Newcomerin Sofia Boutella (eine gebürtige Algerierin) verkörpert werden, die letztes Jahr als Samuel L. Jacksons gelenkiger Bösewicht-Sidekick in Matthew Vaughns "Kingsman" auf sich aufmerksam machte und in diesem Sommer in "Star Trek Beyond" zu sehen sein wird. Weitere Rollen wurden mit der britischen Darstellerin Annabelle Wallis (TV-Serie "Die Tudors", aktuell mit "Der Spion und sein Bruder" in den deutschen Kinos) und Jake Johnson ("Jurassic World", TV-Serie "New Girl") besetzt; Wallis spielt eine Wissenschaftlerin, Johnson einen Militärangehörigen. Das Drehbuch stammt von Jon Spaihts ("Prometheus"), Regie führt Alex Kurtzman ("Zeit zu leben"), der übrigens aktuell auch als Produzent an der neuen "Star Trek"-TV-Serie arbeitet, die Anfang 2017 in den USA startet. Die Dreharbeiten zu "The Mummy" sollen im April beginnen, der deutsche Kinostart wurde bereits auf den 8. Juni 2017 gelegt.

  • Einen recht interessanten Titel hat sich der irische Filmemacher Martin McDonagh ("Brügge sehen ... und sterben?", "7 Psychos") für sein neuestes Werk einfallen lassen: "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri". Das sorgt sicher für Heiterkeit an den Kinokassen ... Nachdem McDonagh sich bislang ja mit (wenngleich von Melancholie durchzogenen) Komödien einen guten Namen machte, will er es nun scheinbar seinem Bruder John Michael Donagh ein wenig gleichtun, der auf seine grandiose schwarze Komödie "The Guard" mit "Am Sonntag bist du tot" einen der seltsamsten und trotz ebenfalls Anflügen von schwarzem Humor deprimierendsten Filme folgen ließ, die ich je gesehen habe (darauf allerdings mit dem jüngst bei der Berlinale vorgestellten "War on Everyone" eine weitere Komödie folgen ließ). Zumindest klingt die Story von "Three Billboards ..." nicht so, als ob man da allzu viel Humor einflechten könnte, denn basierend auf wahren Geschehnissen geht es um eine Frau in einer Kleinstadt, die sich mit der Polizei anlegt, nachdem diese bei den Ermittlungen zum Mord an ihrer Tochter keine echten Fortschritte macht und stattdessen eher mit Fällen von Polizeibrutalität besonders gegenüber schwarzen Bürgern auffällt. Das Drehbuch schrieb McDonagh bereits vor Jahren, es handelt sich also nicht um eine direkte Reaktion auf ähnliche Vorfälle in den USA in der jüngeren Vergangenheit - möglicherweise haben die allerdings dafür gesorgt, daß der Regisseur endlich die Finanzierung für das Projekt auftreiben konnte. Frances McDormand ("Fargo") wird besagte kämpferische Mutter des Mordopfers spielen, für weitere Rollen hat McDonagh das "7 Psychos"-Duo Sam Rockwell und Woody Harrelson engagiert. Die Dreharbeiten sollen im April in North Carolina anlaufen, womit auch hier mit einem Kinostart irgendwann 2017 zu rechnen ist.

Quellen:

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